George Pell ist ein ehemaliger katholischer Kardinal und Geistlicher aus Australien. Er wurde am 8. Juni 1941 in Ballarat, Victoria, geboren. Pell wurde 1966 zum Priester geweiht und später zum Erzbischof von Melbourne (1996) und Sydney (2001) ernannt.
Er hatte eine bedeutende Rolle in der römisch-katholischen Kirche Australiens inne und wurde 2014 von Papst Franziskus zum Präfekten des Wirtschaftssekretariats des Vatikans ernannt. In dieser Position war er für die Finanzen und Verwaltung des Vatikans verantwortlich.
George Pell geriet jedoch in die Schlagzeilen, als er im Jahr 2017 mit mehreren Anklagen wegen sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen konfrontiert wurde. Im Jahr 2019 wurde er wegen sexuellen Missbrauchs von zwei Chorknaben in den 1990er Jahren schuldig befunden und zu einer Haftstrafe von sechs Jahren verurteilt. Im April 2020 hob der High Court of Australia das Urteil jedoch auf und sprach ihn von allen Anklagen frei.
Pell's Fall polarisierte die australische Öffentlichkeit und führte zu einer intensiven Debatte über den Umgang der katholischen Kirche mit sexuellem Missbrauch. Sein Fall hat auch internationale Aufmerksamkeit erregt und Fragen zur Glaubwürdigkeit und zum Schutz von Missbrauchsopfern in der katholischen Kirche aufgeworfen. Pell bleibt jedoch eine umstrittene Figur und seine Freisprechung hat sowohl Zustimmung als auch Kritik hervorgerufen.
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